Montag, 18. Juni 2007

Die Frage nach der Identität ist einer der begehrtesten Ausflugsorte theoretischer Gegenwart. Die Menschen schieben sich durch Menschen. Eine in sich bewegte Masse.
Hier und dort sieht man Regenschirme durch das Treiben ziehen: die Führer, bei dem Versuch, ein wenig Ordnung in das Geschehen zu bringen.

Freitag, 15. Juni 2007

Nonsens nonsens nonsens in der Welt.
Man selbst hat nur die Wahl, mitzumachen oder zu schweigen?

Donnerstag, 7. Juni 2007

Zeit zur Einsicht?

Studiert man Biographien und Studentenschicksale, so könnte man beinahe den Eindruck bekommen, nur früh geförderte oder in einer Familientradition stehende; oder extreme Außenseiter würden es im Leben zu etwas bringen.
Die extremen Außenseiter häufig aber mit dem Begleitphänomen starker Depressionen und mangelnder sozialer Eingebundenheit.
Da mir die Frühförderung untersagt blieb, muss ich wohl die Alternative wählen?

Mittwoch, 6. Juni 2007

In der demokratie kriegt die mehrheit recht, auch wenn sie unrecht hat.

(Helmut Schmidt)

Freitag, 18. Mai 2007

Dämlicher Versuch

Irgendwann, so glaube ich, werden die elektronischen Medien auf dem Rückzug sein.
Es ist jetzt schon so etwas wie ein letztes Aufbäumen zu erkennen.
Baudrillard sagte schon sinngemäß, bei der Vervielfältigung der Möglichkeiten wird jede einzelne immer beliebiger und wertloser. Und mittlerweile sehnen sich so viele nach einem Ende des Ganzen, noch nicht ganz begriffen, woher diese Sehnsucht, in ihrer oppositionellen Funktion, stammt. (siehe gestrigen Eintrag)
Das Misstrauen, das die höchste Tugend unserer Zeit zu sein scheint, raubt so viel Kraft, dass eine Suche nach einer neuen Basis nicht mehr lange auf sich warten wird.
Misstrauen zieht hier auch die Untermauerung des direkten Kontaktes mit ein.
Kausalketten sind nicht mehr auffindbar. Zwischen A und B steht kein direkter Kontakt mehr, sondern milliarden von Zwischenschritten, die weder A noch B noch sonstwer genau nachvollziehen kann.
Vermutlich, nur ein Gespür, wird irgendwann die Großstaaterei wieder eingehen, die Menschen wieder den direkten Kontakt zum Mitmenschen höher gewichten.
Es sei denn, es gelänge, einen Rahmen so zu stabilisieren, dass Großstaat und direkter Kontakt unter einen Hut zu bringen sind.
Sich ein Leben im Großstaat vorzustellen, verlangt ja ein hohes Maß an abstraktem Denkvermögen, was, so glaube ich zu hoch ist für uns Menschen, wenn wir gleichzeitig den direkten, sinnlichen Kontakt zum Mitmenschen mehr und mehr aufgeben sollen.

Donnerstag, 17. Mai 2007

Heute ist Christi Himmelfahrt.
Der Tag, an dem sämtliche Männer glauben, Jesus kehre ihnen während des Aufstiegs den Rücken zu; daher könnten sie einen Augenblick lang machen, was sie wollen.
Wenn man allerdings genau hinsieht, also über diesen Tag hinaus gewisse Entwicklungen beobachtet, könnte man zu dem Schluss kommen, Jesus wurde vor seiner Abreise durch ein Seil mit der Erde verbunden. Als Gott ihn dann daraufhin zu sich hinaufzog, spannte sich das Seil mit jedem Meter mehr und mehr.
Jedesmal, wenn es nun notwendig wird, schießt er ihn zur Erde zurück.

Plötzlich steht er dann wieder im Raum, im Gespräch.
Die Säkularisierung scheint fehlgeschlagen.
Wahrscheinlich schaffen wir es nicht, aus uns selbst heraus, moralisch zu sein.
Wahrscheinlích brauchen wir die Bedrohung, das moralisches Verhalten mit einem extrinsischen Wofür verbindet. Sei so, sonst droht Dir das und das!
Es ist sowieso eine interessante Beobachtung, dass viele Neuaufblühungen religiöser Phänomene sehr streng und fundamentalistisch sind. Als sehnten wir uns nach einem festen Regelwerk, nach einer sicheren Orientierung. Verständlich in unserer Zeit.
Nun ist es, meines Erachtens,auch nicht mehr weit, Bewegungen, wie den sich etablierenden Rechtsradikalismus, zu verstehen. Kühne These, aber...

Dienstag, 15. Mai 2007

Der Untergang der Säkularisierung

Wir leben in einer spekularisierten Welt.

Unterschiede

So unterschiedlich können Leute sein.
Der eine ist feige (ich), schämt sich für seinen Musikgeschmack und zieht es deshalb vor, im hellhörigen Studentenwohnheim gar keine Musik zu hören, um andere nicht zu belästigen.
Der andere -unter mir- hat sich (wie ich es gestern sehen konnte) eine komplette 5.1-Anlage an den Wänden installiert, der er bis spät in die Nacht Strom zuführt.
So unterschiedlich können Leute sein.

Sonntag, 13. Mai 2007

er möchte einfach nur noch raus. einen zettel an die tür kleben: ich war hier, mehr gibt es nicht zu wissen.

sein verstand schwafelt ihm gerüchte in den hals.
er spürt das verlangen, sich zu übergeben.
in der küche stinkt es nach dicken fettschichten, nach sprenkelnden pfannen mit dicken fettschichten.

was halten die leute eigentlich von ihm?
warum sehen sie ihn nicht so, wie er sich sieht?
sind sie gutgläubig? sehen sie die lücken nicht? die vielen lücken?

es zerreißt ihn. keine spur des vorankommens. abulie.
so viel spannung. wohin damit?
wohin?

Freitag, 11. Mai 2007

auf dem Leim gegangen

Klebt denn der alte Holzstrichel noch?

Donnerstag, 10. Mai 2007

Komplexe Minderwertigkeit (Feuerbach-verloren)

KEIN MENSCH GLAUBT MEHR AN GOTT!

Zumindest die
Mehrheit der
Minderheit
Ungläubiger

Und die
Mehrheit der
Mehrheit der
Minderheit
Ungläubiger
wohl nur aus reiner
Gewohnheit

Samstag, 5. Mai 2007

Von unten dröhnt Musik rund um die Uhr rund um die Uhr.
Ich kann nicht mehr.
Seit 18.00 Uhr der Versuch, Wäsche zu waschen.
Da es immer noch Leute gibt (wieso immer noch?/das ganze Studentenwohnheim scheint eine Ausbildungsstätte zum asozialen Verhalten zu sein).
Es gibt anscheinend noch genauso viele Leute, die sich nicht an Rücksicht halten, wie vor den expliziten Hinweisen.
Strom wird weiterhin sorglos verschwendet, mit oder ohne Bitte um Mithilfe im Sparen. Musik wird weiterhin laut gehört, mit oder ohne Bitte um Ruhe ab dann und dann. Die Wäsche wird nicht nach ausdrücklich gebetener Zeit aus der Maschine genommen. So warte ich seit über zwei Stunden darauf, meine Wäsche in den Trockner stecken zu können. Eigentlich schon länger, aber das Warten bezieht sich ja auf die Zeit, die der Trockner schon still steht, weil die Wäsche nun mal abholbereit ist. Andauernd bin ich runtergegangen. Der Trockner wird einfach nicht gelehrt. zwanzig Minuten habe ich sogar direkt vor Ort gewartet. Was mich dann so wütend gemacht hat, dass ich meine Wäsche jetzt im Zimmer aufgehangen habe, dem Wichser Schlechtes gewünscht habe, einen Heulkrampf hatte, wegen der sich wieder bestätigenden beschissenen Situation hier, mit dem Kopf gegen die Wand, immer wieder.
Wahrscheinlich ist das ein ganz lieber Mensch, der einfach nur vergessen hat, seine Wäsche rauszunehmen. Was ich aber irgendwie nicht glauben will, da es immer wieder passiert, genauso, wie der Biomüll immer mit Plastikbeutel weggeworfen wird, obwohl direkt vor Ort ein ausdrückliches Schild hängt, mit dem Hinweis, dieses zu unterlassen. Ich kann nicht mehr. Dabei fehlt mir wahrscheinlich nur der Mut. Dann hätte ich die Wäsche des anderen einfach rausgenommen (in meiner Phantasie habe ich sie irgendwann durch den ganzen Waschkeller geschleudert)und fertig. Ist doch nichts dabei, oder? Ich möchte endlich lernen rücksichtsloser zu werden. Möchte ich das wirklich?
Uns kommt die Gewohnheit mehr und mehr abhanden.
Wir brauchen etwas, das uns vertraut ist, das uns das Gefühl vermittelt, es könnte wahr sein. Etwas, das uns also die Möglichkeit bietet, uns optimal in unsere Umwelt einzubinden: Sehnsucht der Mechanisierung (im positven Sinne).
Zur Zeit leben wir eher wie eine Machine, deren Betriebsanleitung jeden Tag neu geändert werden muss. Als Konsequenz suchen wir uns neue Weltbilder, die dem Mechanisierungswillen aber keine Umgestaltungsmöglichkeiten lässt. D. h. es sind Weltbilder, die von uns genau vorgeschriebene Verhaltensweisen verlangen und somit genau im Kontrast stehen zu unserem heutigen Alltag.
Diese Weltbilder werden u.a. transportiert über Fundamentalismen jeglicher Art.
Aber es sind immer wenn-dann-Beziehungen, die man dort eingeht.
morgen mehr...

Samstag, 28. April 2007

Unvollständig, und wahrscheinlich wieder mit ungewolltem Format, ich arbeite daran

Bald löst sich schweigend unser
Federschmuck – ganz leise: als wollte er
Nicht stören (don´t disturb)
Pardongebeugt
Von den Sagen
Unserer Einverständnisse

Schreibe Pingpongpfropfen in die Zwischenträume
#Artisten# jonglieren Gerüchte ihr Zelt

Bald löst sich schweigend unser wollte-er
Nicht stören don´t disturb
Ausgestopfte Turbae
Einer richtet sein Wort
An Dich

Und nennt Deine Schmerzen beim Namen
‚-itis verweist auf Entzündung’
blieb Dir haften
Im Blutbild tanzt Fachtermini
Rondogleich zu Dir zurück

Bald löst sich schweigend nicht-stören
DON`T DISTURB

Er kann seinen Vater nicht hören
Mit Hightech-Ohren steigen Sonnenflügel zu Kopf
Verfangen im Ausdruck
Und hat doch für Mythen nichts übrig

löst schweigend DON´T DISTURB

einer: richtete sein Wort

Donnerstag, 26. April 2007

Alles vage Vermutungen.
Ich komme mit dem, was Wissenschaft sein soll, nicht zurecht.
es fällt mir schwer, das Lebensnotwendige in ihr zu erkennen. Das also, was sie für sich in Anspruch nimmt, wenn sie von ihrem Existenz-Muss spricht. Ich möchte ihr keineswegs die Existenz in Frage stellen. Ganz im Gegenteil.
Aber ist sie nicht eher ein schönes Spielzeug für den kausalitäts-süchtigen Menschen (das könnte man als ihr Existenz-Muss betrachten/könnte, wohlbemerkt und zudem auf unsere jetzige Situation bezogen, da wir zu stark in sie eingebunden sind), als der schon längst erwähnte neue Gott? Warum haben andere Lebensformen des Menschen keine Berechtigung (mehr)? Warum muss man sich zwingen, ein Informationsbündel zu werden (aber ohne Informationen darüber, wie mit den täglichen wissenschaftlich erzeugten Widersprüchen umzugehen ist)



Die große, gepriesene Chancengleichheit setzt doch auch immer nur Angleichung an einem gemeinsamen 'Ausgangspunkt' voraus. Erst, wer diesen Ausgangspunkt erreicht hat, der hat gleiche Chancen. Chancengleichheit gilt also nicht grundsätzlich. Das, was wir wissen, das sind wir, und nichts anderes daneben wird geduldet. Was ich damit eigentlich meine, könnte ich an einem Bild erläutern. Dazu Morgen mehr.

Dienstag, 10. April 2007

Fortschritt

Du musst mit der Zeit gehen!

Wohin?
Endzeitlösung

wenn die Zeit sich lösend
Geschichtenerzähler
fällt auf ihn
zurück

Mundtrommel / schlag auf
die Seite Abermals
Gesichterzähler
zwischen Nostal
Gier und Wahrheit
steckt ein
Men-schon-kind

wie
Du und Ich
in Allem was uns blüht
Gewichtezähler
Schreibtisch
ON
lol
*

LEIDER NICHT GANZ KORREKT FORMATIERT, DA ICH NICHT WEISS, WIE DAS GEHT.

Erfolgsgeschichte


Neu
Neu
Neu
Neu
Neu
aufsprung
Neu
Neu
Neu
neu
aufsprung
aufsprung
Neu
neu
neu
aufsprung
aufsprung
aufsprung
neu
neu
Aufsprung
AUfsprung
AUFsprung
AUFSprung
neu
AUFSPrung
AUFSPRung
AUFSPRUng
AUFSPRUNg
AUFSPRUNG
!

Donnerstag, 5. April 2007

zentralstation (Erinnerungen an den 1. Mai)

Damals, als kleiner Junge, war ich stolz darauf, Honeckers Antlitz an einem Stab, Stiel, Stock, durch die Straßen von Brandenburg zu tragen. Allerdings machte die Verantwortung sich recht schnell in den Oberarmen bemerkbar. Die Hälfte der Strecke, mehr war nicht zu machen. In der Mitte angekommen, musste mein Stiefvater wieder die tragende Rolle übernehmen, was ihm eher zu missfallen schien: "Du machst das doch so gut", sagte er mit Händen in den Taschen, "Verantwortung kann man gar nicht früh genug lernen". Doch in der Mitte ging es nicht mehr. Enttäuscht nahm er mir das Schild aus den Händen und ich fing an, in Scham, mir gut zuzureden, nächstes Jahr schaffst Du es über die Mitte hinaus, vielleicht sogar bis ans Ziel. Es war eine sportliche Herausforderung.
Im letzten Jahr erlebte ich den 1.Mai in Leipzig.
Der Bahnhof war voll von Polizei, bunten Menschen und unglaublich vielen Leuten mit Haarproblemen, die hier wohl ein jährliches Treffen gesamtdeutscher Selbsthilfegruppen veranstalteten.
Nun wäre die Sache recht angenehm und erfrischend gewesen -endlich bot Leipzig mal etwas Abwechslung- hätte für mich die Möglichkeit bestanden, nach Hause zu kommen.
Die Straßen waren vermutlich für einige Stunden an diese Selbsthilfegruppen und ihre farbenfrohen Gegner, sowie der grünen Entschlossenheit vermietet.
Meine Versuche, von links in die Straße zu kommen scheiterten spätestens an den großflächigen Lagerfeuern, welche die Straße von ihrem tristen Grau in ein kuschlig warmes Farbenspiel tauchte. Ebenso lief meine Absicht, dasselbe über rechts kommend zu versuchen, ins Leere. Dort stand eine Wand von Staatsdienern. Einige von ihnen müssen wohl an dem seltenen Phänomen der Lichallergie gelitten haben, da sie bis zum Kopf dick eingepackt waren. Kein Stück Haut blitze hindurch.
Ich war also Zeuge eines einmaligen multikulturellen Hochfestes.
Doch zurück zum eigentlichen Problem.
Wie kam ich wohl nach Hause? Die Taschen wurden schwer, das Bahnhofsessen ist längst schon erforen und ich wollte nichts weiter als abstellen, setzen, essen.
Nun, sagte ich mir, nun sage ich mir folgendes: Wenn es weder über links einen Weg gibt, noch über rechts, dann gehe doch einfach über die Mitte. Irgendwie muss es doch einen Weg geben, der annähernd dahin führt, wo ich hin möchte, und dieser kann nur mittig meiner Traumstraße verlaufen, diese womöglich überqueren, oder sonstiges bitte ankreuzen - mein Logikstudium konnte jetzt zeigen, was ich von ihm halten sollte. Die Mitte also, da war sie wieder. Und wenn ich es so schaffe, zum Zimmer zu gelangen, dann gab es von meiner Seite aus keine Bedenken, mich wieder mit der Mitte zu versöhnen.
Ich hatte es wirklich geschafft.
Kaum abgestellt, hingesetzt, gegessen, näherten sich schleichend sämtliche Festlichkeiten, von links kommend, von rechts kommend und trafen sich, wenn man so will,genau unter meinem Fenster. Hier lag er nun, der große Schlüssel zur Versöhnung, hier war der Mittelpunkt.
Ich war gerührt von so viel Tragweite.
Ach ja ,der 1.Mai. Ein schöner Tag.

Dienstag, 3. April 2007

Art und Weise

Es ist mal wieder an der Zeit, etwas zu schreiben.
Mehr fällt mir allerdings nicht ein.

Abgesehen von der Tatsache, dass mein Gehirn gerade mit mir macht, was es will.
Man fühlt sich ihm beinahe ausgeliefert.
Sage ich Komm!, sagt mein Gehirn Geh!. Einfach so, aus Protest. Dabei ist weder klar, wer kommen soll, geschweige denn wohin. Und will mein Gehirn dem potenziellen Kommer oder mir Vorschriften machen? Oder einem ganz anderen, womöglich einem Dritten, Unbeteiligten. Es sagt einfach nur Geh! und fühlt sich wohl in dieser oppositionellen Haltung. Vielleicht sollte ich unsere Koalition offiziell in Frage stellen, ein Misstauensvotum durchführen, das Parlament auflösen und Neuwahlen alles entscheiden lassen.
Vielleicht sollte ich aber vorher schon alles hinschmeißen und gehen.

Montag, 26. März 2007

Von Morgens bis Abends im Kerker sitzen.
Rund um die Uhr im Kerker.
Von unten knallt Musik durch die Wände.
Beinahe die ganze Zeit. Seit Tagen schon. Bis spät in die Nacht.
Mein Nachbar ist eben gekommen.
Kotz.
Das Studium entwickelt sich zu reinstem Dreck.
Latein wiederholen.
Und nochmal Latein.
Und nochmal.
Und
Die Markuspassion schreit mir die Ohren taub.
Panische Angst vor Sonntag. Wer ist das?
Noch entspannt wirken nach allen Seiten hin.
Morgen dringend mit einem Doktoranden treffen.
Textänderungen. Bis Mittwoch Korrektur seines Textes. Habe ich so versprochen.
Markus im Nacken.
Immer im Nacken. Keine Zeit für die Hausarbeiten.
Studieren ist nichts für mich.
Es bringt nur Zersetzung mit sich.
Wer verstehen will, sollte nicht studieren.
Denn gerade für das Verstehen bleibt keine Zeit.
Textefressen Textefressen
Hirnverstopfung
Wie soll ich heißen?
Kenn ich nicht!

Sonntag, 25. März 2007

Fernsehkanalen

Der Kluge kennt Leute,
die der Dumme für dumm halten wird.
Doch nur der Weise ist in der Lage, den Klugen für dumm zu verkaufen.
Pardon: für den Dummen.

"Leben" im Zeitalter der Multimedien

Nur dabei
statt mittendrin

Dienstag, 13. März 2007

Alles dreht sich einem
verharrt
ein falscher Mensch
Parasit
und ewig weiter so?

Kopf und Wand
Kopf und Wand
Kopf und Wand
die einzige Symbiose
Kopf und Wand
immer wieder
Kopf und Wand

Montag, 12. März 2007

Sonntag, 11. März 2007

Kriege haben so etwas wunderbares an sich.
Ja!
Also ich finde Kriege immer toll.
Da kann man soviel lernen bei.
Früher fiel es mir z.B. immer so schwer, Hauptstädte den Ländern zuzuordnen.
Manchmal wusste ich nicht einmal, dass es sowas gibt.
Ja, und da ist doch ein Kriegsbericht genau die richtige Bildungsstrategie.
Man hat direkt jedesmal auch etwas Spannung dabei. Tolle Bilder. Tolle Bilder.
Wenn man mich jetzt fragen würde, ob ich denn die Hauptstadt vom Irak wüsste, nur mal so als Beispiel, käme, wie aus der Pistole geschossen: "Bagdad. Und Kabul ist die Hauptstadt von Afghanistan," direkt hinterher.
Ja. Fernsehen bildet so ungemein.
Und der Krieg führt immer zu solch tollen Erkenntnissen.
Wo wir gerade bei Hauptstädten dran sind:
Wie lautet eigentlich noch mal die vom Iran?

BilDung

Wünsche haben - das ist gefährlich geworden.
Wünschen bedeutet für mich Ausschluss.
Es ist zuviel geworden, was man sich wünschen kann.
Daheim wird man von Büchern erschlagen, die man sich wünschte.
Ermahnend schreien sie einen unentwegt an: Lies mich endlich! Lies mich, Du Schwein!
Mir bleibt nichts anderes übrig, als es zu schlucken.
Wen soll ich denn als erstes lesen, wenn ihr alle gleich stark danach verlangt?
Ihr wollt doch ernst genommen werden. Ihr verlangt nach Gründlichkeit und nicht nach Überflug.
Soll ich mir etwa wünschen, Euch alle zu bewältigen? Erst wer das Leben verstehe, der kann daran teilnehmen, sagt ihr mir.
Verlangt völligen Rückzug aus dem, was ich Leben zu nennen glaubte.
Wollt ihr das?
Ich wünschte mir eine klare Antwort, auf die große Frage. Ihr gabt mir tausende. Widerlegt euch sogar. Mit Absolutheitsanspruch. Oder mit vorauseilender Vorsicht.
Wollt ihr das?
Ihr hängt so schon genug an meinen Nerven.
Wollt ihr das?
Wenn ich nur noch einen Wunsch frei hätte, ich wünschte mir, es solle auch wirklich der letzte sein.

Dienstag, 6. März 2007

Vom Nicht-mehr-können

Was, wenn man das Gefühl, sich nicht dahin entwickeln zu wollen, wohin man sich entwickeln muss? Was, wenn man indirekt all das unterstützt, was einem zuwider ist?
Was, wenn man Dinge unterstützt, ohne zu wissen, das man es tut (Kinderarbeit, etc.)?
Woher soll man nur die ganze Kraft nehmen, um für alles gerade zu stehen, was wir täglich verunstalten?
Wäre Selbstmord nicht der einzig legitime Weg?
Natürlich nicht, aber welcher dann?
Welcher?

Dienstag, 27. Februar 2007

Konzentrations-Störung

Ruhe ist längst schon zur Touristenattraktion geworden.
Nun ist es nicht mehr weit zum Aberglauben.

Sonnenwenden

zeitenfahnen
ausgelassen fensterstreif
verbrannt
verstaubt
hier und da
"Jetzt ist die richtige Zeit!"

abgelöst
durchgang nur

generalbiss

Eine Absicht haben -
was heißt das mehr
als eine Gewohnheit
bestätigen

Montag, 26. Februar 2007

daily supp

Was ist ein Kostenvoranschlag?
Und auf welche Kosten geht dieser?
Und was nützt es, wenn Vor(kosten)anschläge nicht als solche erkannt werden, da sie entweder heimlich verübt werden oder unheimlich sind, in ihrer Aussage, so unheimlich, dass von Ver-Übung keine Rede mehr sein kann?
So könnte es aussehen.
Zum Glück stimmen Theorie und Praxis praktisch nie überein, sonst wäre es ja schon längst zum Überdenken der Theorie gekommen.

Sonntag, 25. Februar 2007

Warum ist es notwendig, immer einsamer zu werden, wenn man noch an etwas glauben möchte, was außerhalb des allgeneinen Konsens liegt?


Warum nimmt man permanent die Position des Besserwissenden ein, der ein Recht darauf hat, die andere Seite zu verurteilen?
Warum beharrt man unentwegt auf seiner Meinung, die "merkwürdigerweise" übermäßig streng dem allgemeinen Konsens entspricht; und spricht felsenfest von persönlicher Einsicht? Quasi von einer logischen Schlussfolgerung, die strikt plausibel von einem durchdacht wurde.
Warum hat die andere Seite aber auch solch eine "rationale" Plausibilität, mit der Gewissheit, der andere sei nur zu dumm, diese Plausibilität zu erkennen?


Wie kann man dieser Einsamkeit entkommen, ohne selbst dazu zu neigen, den anderen als dummen zu betrachten, der eben einfach extrem uneinsichtig ist?

Freitag, 23. Februar 2007

Earthnapping

Die Erde ist eine Scheibe
die wir uns abgeschnitten haben
ohne zu wissen warum

Dann haben wir sie in Schichten geordnet
unter bis nacht
in den Keller gelegt
und verschimmeln lassen

Der Pilz hat sie besiegt
trügen wir die Reste vorsichtig
an den Tag
sie würde in alle Winde entgleiten

Lassen wir sie ruhen
im Dunkeln
auf Zeit
?

Donnerstag, 22. Februar 2007

Bildung dient der Bearbeitung und Verfestigung eines gemeinsamen Nenners.
Lernen dient der optimalen Anpassung an die Umweltbedingungen.
Permanenter Wandel dieser Umweltbedingungen kann zu Sinnkrisen führen, da keine Optimierung ermöglicht wird.
´
Was bedeutet Lernen für den Einzelnen?
Bezieht sich Bearbeitung und Verfestigung eines gemeinsamen Nenners auf institutionalisierte Bildung? Diese Art von Bildung meint, es wird ein betimmtes Ziel verfolgt, der nur durch Übereinstimmung (implizit) erreicht werden kann.
Warum hängt an der geistigen Bildung eines Menschen sein Status?
Status meint hier: Je weniger die geistigen Fähigkeiten entwickelt sind, desto stärker sinkt das Recht auf das Prädikat "Mensch".Spielt die geistige Fähigkeit für den Inhalt des Begriffs "Mensch" eine viel zu starke Rolle?

Fortsetzung folgt

Mittwoch, 21. Februar 2007

Entstaubung der Hoffnung

Bei all dem Schlechten, das passiert in der Welt, bleibt nur noch die Flucht in den Glauben an das Gute.

Freitag, 16. Februar 2007

ein wort neben dem anderen

Heute ist ein Tag
Morgen ist ein Tag
Zusammen zwei Tage
Auch Heute und Gestern

Kann ich heute sagen
Wenn ich morgen meine
Wenn ich morgen meine
Einstellung ändere
Zum Leben
So wie jeden Tag

Gestern war mir noch wie heute
Ist sagte ich dazu als ich heute meinte
Ohne groß ein Wort darüber zu verlieren

Morgen ist ein Tag
Vorbei

Sonntag, 11. Februar 2007

Bildung. Was alles hinter einem Begriff stecken kann?
Solch eine schöne Metapher.
Wir wenden diese Metapher gegen sie selbst, indem wir ihr zeigen, wie sie sich zum Rüstzeug prostituiert. Bildung ist nichts mehr, nach dem man aus einer intrinsischen Motivation heraus strebt. Man lernt nur noch, was sich auch rechnet. Der Lohn der Mühe. Das wird beim Streben nach Bildung das Entscheidende sein. Der Lohn, den man erhält, für all die Strapazen, die man auf sich nahm. Man richtet seine Bildung zu einem Ziel hin aus. Man entwickelt eine Perspektive zu diesem Ziel. Was, wenn die Perspektiven fehlen? Dann kann es genauso gut ins Gegenteil umschlagen.
Warum soll man lernen, wenn man sowieso nichts erreichen kann, damit?
Wie überzeugt man Schüler, deren Eltern seit Jahren überhaupt mit nichts an Hoffnung leben, dass es sich lohnt, all die Mühe des Lernens auf sich zu nehmen?
Lebt ihre Wahrnehmung, ihre Umwelteingebundenheit nicht permanent etwas anderes vor?
Was ist glaubhafter, Gerede oder Leben?
Wie werden wir die Nötigung des Lernens los?
Wie kann das Bild der Bildung uns sympathisch erscheinen?

Fortsetzung

Mittwoch, 7. Februar 2007

Menschenbildergalerie (neue Version)

Mein Überbau ist eine Flockengrütze
Fest verhakt an einem Seelenpflug
Streu schäumend Träume in die Welten
Gartenzausel das ist Morgenschnee
Sage mir nun was ich bin
Mal so mal so ich kann mich ändern
Am Tonfall fällt der tiefe Graben
Schwingend in die Wolkengruft

Je älter desto länger schon Metapher
betreten wir allegorien mit füßen
Zag für Zag haften stärker sie am Schuh
und räume nicht die straßen von der leine
Damit das Licht noch Unsinn treiben kann
rhythMusSkopische taktlosigkeit

bin geisel anlageberater meiner genetik ohne vertretbare mitwisserschaft an mir klebt das geburtshaus meiner sinne besuch bringt bleibende geschenke mit das tragen eines vibrierrrrenden strings -(theorie)- könnte die lösung sein für alles wie man sagt

sieh: das bin ich
Weil Du mich meinst
die beste erklärung der zeit
Mal bin ich in Zahlen geordnet
mal ausdruck einer geistergeste
Mal hochaufgelöst am hirnfixierten Monitor
mal ermahner in der unbequemen haltung
Wieder nur Metapherkrausen
später werde ich zur asche
Und wenn möglich auf
oder gar nicht mehr
Sie: Das bin ich

bin geiseL
auch das ist die zeiT
nichts soll uns bleiben sagt uns der menscH
doch ich harre auS
bleibe schäume träumend dem gefühl vernunfT

Dienstag, 6. Februar 2007

Der arbeitslose Straftäter

Wo kleinere Wohnungen nicht existieren, da werden Zimmer verboten, auf dass Hartz 4 auch weiter Gesetz sein darf.
Man sitzt also in einer Dreizimmer-Wohnung und darf nur zwei benutzen, Quadratmetervorschrift für Sozialgeldausbeuter.
Das ist alles rechtens. Man weiß ja auch, dass Recht und Moral zwei verschiedene Dinge sind. Aber darf dies auch für Recht und Ethik zutreffen?
Dann gibt es spontane Besuche, zur Prüfung des Einhaltens des Verbots.
So haben die Isolierten immerhin noch menschlichen Kontakt.

Menschenbildergalerie

Mein Überbau ist eine Flockengrütze
Fest verhakt an einem Seelenpflug
Streu schäumend Träume in die Welten
Gartenzausel das ist Morgenschnee
Sage mir nun was ich bin
Mal so mal so ich kann mich ändern
Am Tonfall fällt der tiefe Graben
Schwingend in die Wolkengruft

Je älter desto länger schon Metapher
Betreten wir Allegorien mit Füßen
Zag für Zag haften stärker sie am Schuh
Und räume nicht die Straßen von der Leine
Damit das Licht noch Unsinn treiben kann
rhythMusSkopische taktlosigkeit

sieh: Das bin ich
Weil Du mich meinst
Die beste Erklärung der Zeit
Mal bin ich in Zahlen geordnet
Mal Ausdruck einer Geistergeste
Mal hochaufgelöst am hirnfixierten Monitor
Mal Ermahner in der unbequemen Haltung
Wieder nur Metapherkrausen
Später werde ich zur Asche
Und wenn möglich auf
Oder gar nicht mehr
Sie: Das bin ich

bin geisel anlageberater meiner genetik ohne vertretbare mitwisserschaft an mir klebt das geburtshaus meiner sinne besuch bringt bleibende geschenke mit das tragen eines vibrierrrrenden strings -(theorie)- könnte die lösung sein für alles wie man sagt

bin geiseL
auch das ist die zeiT
nichts soll uns bleiben sagt uns der menscH
doch ich harre auS
bleibe schäume träumend dem gefühl vernunfT

Sonntag, 4. Februar 2007

Prick Holle

Es gibt im Leben viele Dinge...
Dinge...Dinge...Dinge
Ein VieleDinge...Ding
DingeDinge
DingDong

Donge
Donge...Donge
DongeDonge
Für den Applaus

Samstag, 3. Februar 2007

Musik beißt sich in meinen Ohren fest.
Schlafen kann heute wohl vergessen werden.
Eine Kulisse aus hämmernden Rhythmen. Einerseits aus der Richtung der Musik, andererseits von aufgebrachten Mitbewohnern, inkl. Schreien nach Ruhe.
Tanzen, Stampfen, Mitgesang. Alles ordentlich vernehmbar.
Warum sollte man auch schlafen?
Und außerdem hat der Mensch ja wohl ein Recht darauf, sein Semesterabschluss gebührend zu feiern.
Das muss man auch mal akzeptieren.

Die Sehnsucht nach dem Denken wird immer größer.
Das Gefühl, früher in der Lage gewesen zu sein, vier, fünf Ebenen eines Denkvorganges gleichzeitig vor Augen halten zu können, und heute nicht mal für eine genug Konzentration übrig haben (heute meint knapp ein Jahr).
Das macht mir Angst.

Die Vorstellung, dass das Leben sich langsam von mir verabschiedet, und ich habe immer noch nichts geschafft. Habe nur gewartet. Auf etwas, das ich nicht mal Godot nennen würde: weder auf god noch auf dot noch auf dog noch auf tod (Beckett verfügte über Deutschkenntnisse). Mein Körper gibt mir das Gefühl, nicht mehr zu wollen. Mein Kopf sagt: "Es wird schon wieder. Lass mich nicht hängen! Hörst Du, A...?"

Freitag, 2. Februar 2007

Heute wurde ich von freundlichen Menschen angesprochen.
Leider stellte sich sehr schnell heraus, dass es sich hierbei um Mormonen handelt. Eine Sekte, die im neunzehnten Jahrhundert gegründet wurde. Auf Grund einer Begegnung mit Jesus. Soviel weiß ich, glaube ich.
Sie stehen entschlossen da und wollen mir ihr Weltbild nahebringen.
Mir blieb nur ein NEIN übrig.
Eine Frage kam in mir auf.
Eine, die mich schon seit langem beschäftigt.
Die mich dazu bewegten, freundlich NEIN zu sagen.
Nicht NEIN, LAST MICH IN RUHE MIT DEM QUATSCH.

Ich glaube nicht an Gott.
Daher versuche ich so zu handeln, es gäbe es ihn nicht.
Alle Handlung basiert auf dem Glauben seiner Nicht-Existenz.
Ich weiß nichts davon. Ich habe mich nur dafür entschieden.
Die Frage ist nun: Hat ein anderer, der an in einem anderen Glauben verankert ist, nicht ebenfalls das Recht, seine Handlungen auf diesem Glauben zu begründen?
Das ist sehr vage. Denn natürlich gibt es da viele offene Fragen.
Aber mir geht es nicht um den Punkt der verschiedenen Auslegung ein und derselben Sache, sondern um die Möglichkeit, seinen eigenen Standpunkt aus dem Gefühl des einzig Wahren herauszureißen, etc...


habe gerade ein Brett vorm Kopf

Donnerstag, 1. Februar 2007

Einen Menschen zu lieben, ist soooo schön.
Eigentlich habe ich es längst aufgegeben, an die Liebe zu glauben. Bin auf wissenschafltiche Erklärungsansätze hereingefallen.
Ein Dank der Liebe, dass sie hartnäckig war und sich durchsetzen konnte.
Sie sendete mir eine Engelin, die ich nun in meinem Herzen tragen darf.
Vielen Dank der Engelin.
Vielen Dank Dir, meine Engelin!

Dienstag, 30. Januar 2007

rechtStutzig

Steck den Finger in die Wolken
Stopf den Regen zu
Starr und stümperhaft die
Stirn

Stur Dein Wort
Steh aufrecht
Ständig
Stell Dich ein

Stolpernd
Stummst Du Dir Dein Lied
Stock und Stein Stock und
Stein

Stückchenweiß
Stroh Fetzen
Strampelt
Hirn

wie jeden Abend

Eines Abends, es war kaum dunkel und die Straßenlaternen gingen gerade an, machte sich ein Mann, womöglich mittleren Alters, was eher an seinem Gang als am Gesicht zu erkennen war, auf den Weg zum Steingarten, welcher außerhalb der Ortschaft lag, und somit -aus Kostengründen- selbst nicht ausreichend beleuchtet werden konnte, deshalb unweigerlich dazu beitrug, dass der Mann, der im folgenden nur noch M genannt werden möchte, im Winter sehr früh seinen Gang erledigen musste,obwohl er sich als einen Nachtmenschen verstand, der sich gewöhnlich vor der neunzehnten Stunde als launisch erwies, um sich dort von seinen Blähungen zu befreien.

Mal in den Raum gestellt

Es gibt Menschen, denen ist es bis zu ihrem Tode nicht gelungen, Dostojewski´s "Schuld und Sühne" zu lesen.
Wieviel Unterschied macht es wohl, ob sie nun vor oder nach Dostojewski lebten?
Jerome lebte in einer Kleinstadt.
Jerome mochte keine Kleinstädte. Da ist man als Mensch viel zu sehr festgelegt.
In vergangenen Zeiten war das Stahlwerk das Vorzeigesymbol. Zwölf Schornsteine ragten in den Himmel. Alle wollten dort arbeiten. Jeden Morgen verließen sie gemeinsam das Haus, setzten sich gemeinsam in den Bus, stiegen vor den Toren des Werkes aus. Arbeiteten.

Dann kam die Wende.
Allmählich verließ ein Schornstein nach dem anderen das Werk.
Mit ihnen die Arbeiter. Grüppchenweise.
Das Arbeitsamt wurde zu einem beliebten Treffpunkt.
Man tauchte in Gefühlsfloskeln ab: "Früher war alles besser. Zu DDR-Zeiten. Da hatte man wenigstens Arbeit. Gut. Das Stahlwerk war zwar nie mein Traum. Aber man kann ja eben nicht immer wie man will. Leben ist halt kein Zuckerschlecken."

Die Geburt der toten Stadtteile.
Das geht schnell. Man erhofft sich besseres im Drüben.
Sitzt nun dort bei Agenturen rum.

Hätte man vom Westen nichts gewusst, wäre er wohl nie zu einem Wunsch geworden.

Nun gibt es seine Stadt zwar noch.
Aber was ist ein Ort, der sich in alten Zeiten zu einer Arbeiterstadt erklärte, sich dahingehend ausrichtete, ohne Arbeit?
Die Stadt und das Stahlwerk waren zusammengewachsen, wie ein Mensch mit seiner Sucht. Das Werk gibt es nun nicht mehr.
Auf den Straßen riecht es nach Entzugserscheinung.
Bald, irgendwann müssen doch die Krämpfe, die Schüttelfrostattacken, die Sehnsüchte, die Gier nach Stahlstoff ein Ende haben?...

Montag, 29. Januar 2007

Jeromes Vater war einer von vielen.
So wie Väter nun mal sind. Das ist schnell gesagt, wenn nur jene in die Erfahrung geraten, welche in Arbeitslosigkeit und Alkohol festsitzen.
Nimm´s hin, Kleiner, das ist nun mal so, da kann man nichts dran ändern.
Wie sehr Jerome sich dagegen sträubte, die Erfahrung sprach gegen ihn. Seine.
"Es ist zwar so, aber es muss nicht so bleiben", war in seiner Hoffnung lange schon vorgeformt, formte sich weiter, wollte zu Papier gebracht werden, neigte dazu, sich zu verformen. Verformte sich schließlich. Nun schien alles nur noch Utopie.

Arbeitslos sein. Wie sehr einen Worte verletzen können.
Arbeitslos sein. Den Verletzungen nicht mehr standhalten. Einnebeln.
Es riecht nach Alkohol in meiner Welt.
Arbeitslos sein. DIE GRENZE MEINER BRACHE IST DIE GRENZE MEINER WELT.
Wittgenstein? Der tut nichts zur Sache.
´Brache`, das meint unbestelltes Feld. Woher also dieses Gefühl von Ekel im Mund. Nichts von Aufbruch! Keine Spur.

Arbeitslos sein: Sage jemandem, er sei arbeitslos, und er beginnt, sich dahingehend zu entwerfen. Er stellt sich sehr schnell als einen Menschen fest, dem etwas fehlt. Ein Mängelwesen. Hast Du keine Arbeit, dann bist Du arbeitslos. Nicht etwa Mensch, mit Möglichkeiten. Nein, ein Mensch, der sich an dem festbeißt, was ihm fehlt. Er denkt sich: Ich bin kein würdiger Mensch. Mir fehlt es an Arbeit dazu.
Warum sagt man nicht, Du bist das oder das, oder fragt, wie man sich denn sehe. Oder wer weiß. Warum sagt man: Du hast keine Arbeit, also bist Du arbeitslos. Dir fehlt etwas.
Richte Dich nach dem, was Dir fehlt. Lasse außer Augen, was Du sonst möglich machen könntest, wie Du sonst handeln könntest. Trage täglich diesen Begriff, hake ihn in deinem Hirn fest, in deinem Magen. Denke nur daran. Und gehe ein, denn seit Jahren, gibt es keine Wahrscheinlichkeiten für dich, in einen Arbeitsalltag zurückzukehren, und Du allein bist schuld daran. Dein Betrieb ging den Bach runter. Alle Arbeiter vor die Tür gesetzt. Gesagt bekommen, tagein, tagaus, wer Arbeit will, der kriegt sie auch, gesagt bekommen, Du allein bist Schuld an Deiner Lage.
Subtil schwingt mit: Du hast nichts anderes verdient, als dich arbeitslos zu nennen. So wie wir es tun, in den Reden über dich.
Wir halten dich ab, von der Möglichkeit, es anders anzugehen.
Rede Dir ein schlechtes Gewissen! Trink!



Das war jetzt extrem schlecht.

Samstag, 27. Januar 2007

Man habe gehört, Gott sei ein Wesen, dass selbst nicht über Arme und Beine verfügt.
So kam er auf den Schluss, sich Menschen mit Extremitäten zusammenzudenken,um im selbstlaufenden Zufallsspiel herauszufinden, was man nun damit alles anstellen könne.
Eines Tages gab es die Vermutung, der Mensch neige dadurch zur Perversion.
Das musste Gott der Sicherheit wegen nun prüfen, herausfordern, provozieren.
Er erdachte sich den Menschen nach seinem Bilde: Armlos, beinlos. Aber auch andere "Behinderungen" in den unterschiedlichsten Ausprägungen.
Nun war es bewiesen:...

Freitag, 26. Januar 2007

Alle nannten ihn Jerome.
Er hörte darauf. Sagte: "Das bin ich".

Jerome war nicht sonderlich begabt.
Er konnte sich einfach nicht erklären, was es mit dem Namen auf sich hat. Er hörte auf ihn. Fühlte sich ihm gegenüber verpflichtet. Aber der Ursprung...
Wo sollte er anfangen, wenn er erfahren wollte, was es auf sich hat, mit ihm, mit "Jerome". Ausgerechnet "Jerome". Und er fiel jedesmal darauf rein. Rief jemand diesen Namen, drehte er sich völlig willenlos in jene Richtung. Er konnte nichts dagegen unternehmen. Selbst wenn er sich vornahm, nicht darauf zu reagieren, reagierte er dennoch: "Ignoriere das. Tu, als hättest Du es nicht gehört. Du bist nicht gemeint."
All das machte dieser Name mit ihm. Und er hat noch immer nicht begriffen, was ihn dazu verleitet, sich mit ihm gleichzusetzen, wo er doch nicht einmal deren Ursprung weiß.

Donnerstag, 25. Januar 2007

Wenn das Augenlicht sich zu Boden neigt
Sich zum Bessren wendet so
Stets der Wind durch steile Pflaster zweigt
Vergessen bald bleibt mir das Wo

Wenn der Fensterdank dunkel überragt
Sich zum Bessren wendet dann
Läute! Wind! was dein Gewissen nagt
Vergessen bald bleibt mir das Wann

Nun dreh dich und suche die Geste

Montag, 22. Januar 2007

auf Grund des engen Platzes geht leider der korrekte Zeilenumbruch verloren, was bedauerlich ist

Ich schreibe mit dem Hunger im Gehirn auf Keine-Lust-Weiterzudenken.
Monströse Fetzen eingetaucht in Aschenputtelhinterland.
Zeig her deine Füße.Rabenschwarz wie rabenschwarze Märchen nun mal sind.
Und sind sie nicht schwarz, dann sind es keine Raben.
Weiß, es ist falsch, aber glaube nicht daran.
Es brodelt: jedes Mal im eignen Netz gefangen.

Ausgeblendet
Seitenwand
Ich bin der Nabel meiner Welt
Ein unerträgliches Gesülze
Die Nabelschnur ist in den Brunnen gefallen mit mir als ich ein Kind war

Tropft der Spiegel Schmierfink andre Vogelwelten wetten Regen ist gemeldet
Auf Teufel komm raus
Aus dem Erdloch Weltloch
Ich mein es doch nur gut

Jede Strophe eine Zeile weniger
Das ist doch simpel
Kann ja jeder

Mein Vater ist viel fetter als deiner
Na und. Dafür ist meiner fast taub

Sag das nochmal!

Tatsachengerücht 2 (aus dem Glauben heraus)

Je mehr ich weiß
desto mehr weiß ich
dass das was ich weiß
falsch sein wird

Je mehr ich lerne
umso mehr lerne ich nicht
desto anders

Je mehr auf mich zukommt
desto weniger geht mich an
umso

je
umso
nst

mit Wendung zum Guten

Freitag, 19. Januar 2007

Allgemeiner Unmut

Warum ist man eigentlich nicht in der Lage zuzuhören?
Was ist so schwer daran?
Warum unterbricht man den Redner, sobald man das Gefühl hat, ihn verstanden zu haben?
Und sagt ihm, das ist falsch, was Du sagst.
Würde man zuhören, bis zum Schluss warten, dann wäre diese "Falschheit" wahrscheinlich überhaupt nicht gegeben, man würde womöglich erkennen, dass man am Punkt der Unterbrechung nur falsch verstanden hat.

Ich verlasse ja auch nicht in der Pause das Theater, wütend, und sage: Das Ende ist schlecht.

Ich weiß, es ist so bekannt.
Aber warum machen wir es trotzdem weiter und weiter?

Mittwoch, 17. Januar 2007

Jerome ist ohne Arme aufgewachsen.
Er brauchte sich nie Gedanken darum zu machen, wie er diese wohl richtig einsetzt - was man damit alles anstellen mag.
Vor Auseinandersetzungen, die in Faustschlägen enden würden, hatte er keine Angst. Selbst bei größtem Kontrollverlust: Es würde ihm niemals passieren können, einem anderen mit geballter Hand ins Gesicht zu schlagen.
Diese Erkenntnis erleichterte ihm den Alltag sehr.
Zumindest gelang es ihm dadurch, den Verlust einigermaßen zu verkraften.
Dabei hat er sie nicht einmal verloren. Wieso Verlust?
Jerome kam bereits armlos zur Welt.
Der Bezug zum anderen ließ ihn erst erahnen, was es wohl heißt, zwei Arme zu haben.
Oft fragte er sich, wie es sich wohl anfühlen mag, mit zwei Armen, zwei Händen, zehn Fingern.
Er brauchte sich nie Gedanken darum zu machen; er tat es aber - unentwegt.
Und immer dieses Gefühl des Verlustes. Das Fehlen zweier Extremitäten.
Nichts fehlte ihm mehr. All die Fragen nach dem womöglichen Besitz, wie fühlt es sich an?, was verpasse ich?, was könnte ich damit wohl machen?.
Obwohl es ihm verwehrt blieb, in Erfahrung zu bringen, was Greifen, Händeschütteln und und und überhaupt heißt, es fehlten ihm stets exakt zwei Arme, nie nur einer oder drei.
Schon früh entstand ein großer Hang zum Schreiben.
Nächtelang lag er wach, fragte sich, wie es wohl wäre, einen Stift zwischen die "heiligen" Drei Seiner rechten Hand zu legen und filigrane Zeichen auf ein Stück Papier zu malen.
Dass er Rechtshänder wäre, davon war Jerome überzeugt.



Fortsetzung folgt

Dienstag, 16. Januar 2007

Denkanstößig

Kurzerweile
Mittlerweile
Dauerweile
Dau

"Bei den Chöralen ist die Melodie gleichzeitig Oberstimme."
"Herr Ober, bitte pfeifen sie ihr Lied!"
Ausverkauftes Joghurtdropsoufflé nach Souffleusen-Art, mit Riesen-Knödel-Terpentinölmantel.
Hupf hupf hupf die Weisenbahn
Ref. aus

uiuiuiuiuiui

Jandlverdächtig

ding ding
ding dong ding
dong ding dong
ding dong

Heißenbüttelverdächtig

In Anlehnung an die Wand
Strandkorbstrand
heißa Sand
Suppenschmand
Hand
auf zu
Klappstuhlfahrer
wagenmutig
wagenhals
Schuppengrün

Wo gehebelt wird da fallen Zähne

jetzt ein langer Satz und wieder vorn von Sesam räume Dich und "und" und "so" weiter; Semmelkolon preußische Jugend. Scheuschlik-Spaß
Immer essen i mehr im Meer

Salzgehalt liegt bei 1246 Auro Nette

Schmier-Funk

Montag, 15. Januar 2007

Tatsachengerücht

Gestern (warum immer gestern?)...
Es war einmal ein kleiner feiner Heiterkeitenmann.

Jeden Morgen (warum eigentlich immer Morgen?)...
Ganz gleich, zu welcher Zeit man an seinem Laden vorbeikam, die Türe war stets geschlossen.
Bald sollte sich herausstellen, dass es sich hierbei gar nicht um seine Türe handelte, sondern um die der Frau Chen, die zwei Ecken weiter wohnt (ganz sicher wohnt, da es auch heute noch der Fall ist).
Frau Chen ist orthodoxe Oster Siatin und öffnet ihre Pforten nie vor Palmsonntag.
Um diese Zeit bin ich meist in anderen Läden.
Daher ist es kaum verwunderlich, dass sich der Laden nie auf mich einlassen kann.



Ihr Kleckerfuß

Sonntag, 14. Januar 2007

Iehdülle

Es gibt Leute, die hören für ihr Leben gern Schopeng und List und Dwoschack
Andere hören lieber Heiden, Packenienie, Debühssie

Ich aber genieße am liebsten deren Musik*







*Schopeng besitzt z.B. Platten von Björk

Donnerstag, 11. Januar 2007

Ausflut

Draußen

ein Woimmerland
ein Auch
ein Schon

Silbenbesteck
"Guten Tag"
Die Geste verschwindet im Blick

Zahlen treiben das zuckende Hirn
zum errechneten Punkt

Die Worte der Welt:
"Pinnummer bitte und einmal auf Grün"

Dann alles in Plastik gepackt

"Auf..."

Bewegungsautomat
ziellos gerichtet
dort:

Tür auf
Tür zu
Schlafen

Wettenbericht

Manchmal sind Bücher einfach nur da.
Stehen rum.
Ohne sich als nützlich zu erweisen.
Kein noch so kluges Buch kommt mal auf die Idee hier aufzuräumen.


Eine riesige Müllbinde schmiegt sich um die Stadt.
Und alle stehen Schlange - aber keine Schlange steht.
Weniger noch im aufrechten Gang.
Die wichtigste Aussage des Satzes ist nunmal der Punkt.
Und Brillen können gar nicht kochen.
Vielmehr führen sie einen an der Nase herum. (Ohne oder mit doppeltem Bild)
So sieht es aus.
Lange schon fragte man sich, wie es wohl aussieht.
ES sieht so aus...

Werbung:

Stromausfall?
Epi-Kur!

Fazit:

naja...
eben drum

Dienstag, 9. Januar 2007

adventus angeli

Mal wieder nicht an meine Abmachung gehalten, früh ins Bett zu gehen.
Naja.
Dafür kann ich sagen: Heute, heute werde ich meinem Engel begegnen.
Ganz gewiss.

Danke!!!!!!

Freitag, 5. Januar 2007

Zugruft

Nie war es ihm vergönnt, auch einmal zum Zuge zu kommen.
Immer kam der Zug zu ihm.

Mittwoch, 3. Januar 2007

Ich stinke, also bin ich

Wie sinnvoll ist es eigentlich, über Stunden, Tage hinweg den Sinn des Lebens zum thematischen Problem zu machen?
Es ist doch so schon ein Hauptproblem.

Nach dem jetzigen Stand hoffe ich nichts sehnlicher, als das dieses Thema morgen ad acta gelegt werden kann (ad acta wohlbemerkt, da, wenn Kraft wieder vorhanden ist, eine Hausarbeit dazu verfasst wird).

Es strapaziert. Man stellt alles in Frage. Sehnt sich nach Kopfentspannung. Sehnt sich nach Arbeit, die ein Ziel hat. Backen, Kochen, oder so.

Dienstag, 2. Januar 2007

Ahahahahaha

Aha aha aha,

Diagnostiker: Nun Herr K. Meine Diagnose: typische Form von Neujahrsmüdigkeit.
Das legt sich.
K: Es geht schon besser.
Diagnostiker: Lassen sie sich ruhig Zeit damit.
K: Es geht schon besser. Danke.
Diagnostiker: Nur nichts überstürzen. Sie wissen ja.
K: Es geht schon besser. BESSER. Verstehen sie?
Diagnostiker: Dann warten sie mal auf die Rechnung.


Aber ganz ehrlich. Damit man sich keine Sorgen macht: Der gestrige Punkt musste nur überwunden werden: Es geht aufwärts. Das ist häufig so - um die Feiertage. Erinnerungen.

Zerren

Heute zieht sich und zieht sich der Tag
Bin müde
Und es zieht der Tag.
Mag sein, es ist das Gefühl des Absurden, mit Ekel geschmückt.
Das Gefühl, das bei dem Gedanken entsteht: Morgen (heute, nur "heute" ist immer nach dem Schlaf)wieder Referatsbesprechung. Stunde um Stunde um Stunde und keinen Schritt voran. Übermorgen dann das gleiche Spiel. Seit insgesamt bereits 577778666 Stunden keinen Meter weiter. Das Gefühl, dass jeder von uns (gerade mal zwei) in eine andere Stadt vorgedrungen ist, alles klar und deutlich und dann zurück zu einem Anfangspunkt, um den anderen abzuholen, den anderen in seine Stadt. Man zerrt aneinander und zerrt. Dann bleiben wir am Anfangspunkt, nach Stunden, Abschied, bis zum nächsten Mal.


Bis auf diesen Kontakt seit Tagen keine Menschenseele mehr gesehen, gehört, gerochen, gespürt. Manchmal unsicher: Gibt es da draußen überhaupt jemanden?
Tage in meiner Abstellkammer, Sibylle Berg lesend, nicht gut für diese Stimmung.
Weiß, es gibt gesündere Lektüre, keine Lust auf Gesundheit.

MEIN ENGEL FEHLT. IST IM MÖGLICHKEITENLAND. TAGE=WOCHEN. BALD BALD SEHR BALD.

Kompositionsabend findet ohne mich statt. Keine Kontaktaufnahme möglich.
Erinnerungen an früher. Tausend geplatzte Sachen, geplatzte Ideen. Immer und immer wieder: Keine Kontaktaufnahme möglich.

Morgen wird es wohl schon besser sein. Kenne das. Weiß: Morgen ist es besser.
Übermüdet, Sinn suchend.
""Dem" Sinn des Lebens auf der Spur", so heißt ja auch das Referatsthema.
Kettenkarussell

Morgen ist es alles schon wieder besser.

Montag, 1. Januar 2007

Schleicherbung

Bei den ganzen Listen an der Seite bin ich mir gerade nicht sicher, ob das nun Demut oder Größenwahn ist. Vielleicht auch Menschlichkeit.
Aber das wäre ja so oder so der Fall.