Donnerstag, 17. Mai 2007

Heute ist Christi Himmelfahrt.
Der Tag, an dem sämtliche Männer glauben, Jesus kehre ihnen während des Aufstiegs den Rücken zu; daher könnten sie einen Augenblick lang machen, was sie wollen.
Wenn man allerdings genau hinsieht, also über diesen Tag hinaus gewisse Entwicklungen beobachtet, könnte man zu dem Schluss kommen, Jesus wurde vor seiner Abreise durch ein Seil mit der Erde verbunden. Als Gott ihn dann daraufhin zu sich hinaufzog, spannte sich das Seil mit jedem Meter mehr und mehr.
Jedesmal, wenn es nun notwendig wird, schießt er ihn zur Erde zurück.

Plötzlich steht er dann wieder im Raum, im Gespräch.
Die Säkularisierung scheint fehlgeschlagen.
Wahrscheinlich schaffen wir es nicht, aus uns selbst heraus, moralisch zu sein.
Wahrscheinlích brauchen wir die Bedrohung, das moralisches Verhalten mit einem extrinsischen Wofür verbindet. Sei so, sonst droht Dir das und das!
Es ist sowieso eine interessante Beobachtung, dass viele Neuaufblühungen religiöser Phänomene sehr streng und fundamentalistisch sind. Als sehnten wir uns nach einem festen Regelwerk, nach einer sicheren Orientierung. Verständlich in unserer Zeit.
Nun ist es, meines Erachtens,auch nicht mehr weit, Bewegungen, wie den sich etablierenden Rechtsradikalismus, zu verstehen. Kühne These, aber...

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