Montag, 18. Juni 2007

Die Frage nach der Identität ist einer der begehrtesten Ausflugsorte theoretischer Gegenwart. Die Menschen schieben sich durch Menschen. Eine in sich bewegte Masse.
Hier und dort sieht man Regenschirme durch das Treiben ziehen: die Führer, bei dem Versuch, ein wenig Ordnung in das Geschehen zu bringen.

Freitag, 15. Juni 2007

Nonsens nonsens nonsens in der Welt.
Man selbst hat nur die Wahl, mitzumachen oder zu schweigen?

Donnerstag, 7. Juni 2007

Zeit zur Einsicht?

Studiert man Biographien und Studentenschicksale, so könnte man beinahe den Eindruck bekommen, nur früh geförderte oder in einer Familientradition stehende; oder extreme Außenseiter würden es im Leben zu etwas bringen.
Die extremen Außenseiter häufig aber mit dem Begleitphänomen starker Depressionen und mangelnder sozialer Eingebundenheit.
Da mir die Frühförderung untersagt blieb, muss ich wohl die Alternative wählen?

Mittwoch, 6. Juni 2007

In der demokratie kriegt die mehrheit recht, auch wenn sie unrecht hat.

(Helmut Schmidt)

Freitag, 18. Mai 2007

Dämlicher Versuch

Irgendwann, so glaube ich, werden die elektronischen Medien auf dem Rückzug sein.
Es ist jetzt schon so etwas wie ein letztes Aufbäumen zu erkennen.
Baudrillard sagte schon sinngemäß, bei der Vervielfältigung der Möglichkeiten wird jede einzelne immer beliebiger und wertloser. Und mittlerweile sehnen sich so viele nach einem Ende des Ganzen, noch nicht ganz begriffen, woher diese Sehnsucht, in ihrer oppositionellen Funktion, stammt. (siehe gestrigen Eintrag)
Das Misstrauen, das die höchste Tugend unserer Zeit zu sein scheint, raubt so viel Kraft, dass eine Suche nach einer neuen Basis nicht mehr lange auf sich warten wird.
Misstrauen zieht hier auch die Untermauerung des direkten Kontaktes mit ein.
Kausalketten sind nicht mehr auffindbar. Zwischen A und B steht kein direkter Kontakt mehr, sondern milliarden von Zwischenschritten, die weder A noch B noch sonstwer genau nachvollziehen kann.
Vermutlich, nur ein Gespür, wird irgendwann die Großstaaterei wieder eingehen, die Menschen wieder den direkten Kontakt zum Mitmenschen höher gewichten.
Es sei denn, es gelänge, einen Rahmen so zu stabilisieren, dass Großstaat und direkter Kontakt unter einen Hut zu bringen sind.
Sich ein Leben im Großstaat vorzustellen, verlangt ja ein hohes Maß an abstraktem Denkvermögen, was, so glaube ich zu hoch ist für uns Menschen, wenn wir gleichzeitig den direkten, sinnlichen Kontakt zum Mitmenschen mehr und mehr aufgeben sollen.

Donnerstag, 17. Mai 2007

Heute ist Christi Himmelfahrt.
Der Tag, an dem sämtliche Männer glauben, Jesus kehre ihnen während des Aufstiegs den Rücken zu; daher könnten sie einen Augenblick lang machen, was sie wollen.
Wenn man allerdings genau hinsieht, also über diesen Tag hinaus gewisse Entwicklungen beobachtet, könnte man zu dem Schluss kommen, Jesus wurde vor seiner Abreise durch ein Seil mit der Erde verbunden. Als Gott ihn dann daraufhin zu sich hinaufzog, spannte sich das Seil mit jedem Meter mehr und mehr.
Jedesmal, wenn es nun notwendig wird, schießt er ihn zur Erde zurück.

Plötzlich steht er dann wieder im Raum, im Gespräch.
Die Säkularisierung scheint fehlgeschlagen.
Wahrscheinlich schaffen wir es nicht, aus uns selbst heraus, moralisch zu sein.
Wahrscheinlích brauchen wir die Bedrohung, das moralisches Verhalten mit einem extrinsischen Wofür verbindet. Sei so, sonst droht Dir das und das!
Es ist sowieso eine interessante Beobachtung, dass viele Neuaufblühungen religiöser Phänomene sehr streng und fundamentalistisch sind. Als sehnten wir uns nach einem festen Regelwerk, nach einer sicheren Orientierung. Verständlich in unserer Zeit.
Nun ist es, meines Erachtens,auch nicht mehr weit, Bewegungen, wie den sich etablierenden Rechtsradikalismus, zu verstehen. Kühne These, aber...

Dienstag, 15. Mai 2007

Der Untergang der Säkularisierung

Wir leben in einer spekularisierten Welt.