Montag, 26. März 2007

Von Morgens bis Abends im Kerker sitzen.
Rund um die Uhr im Kerker.
Von unten knallt Musik durch die Wände.
Beinahe die ganze Zeit. Seit Tagen schon. Bis spät in die Nacht.
Mein Nachbar ist eben gekommen.
Kotz.
Das Studium entwickelt sich zu reinstem Dreck.
Latein wiederholen.
Und nochmal Latein.
Und nochmal.
Und
Die Markuspassion schreit mir die Ohren taub.
Panische Angst vor Sonntag. Wer ist das?
Noch entspannt wirken nach allen Seiten hin.
Morgen dringend mit einem Doktoranden treffen.
Textänderungen. Bis Mittwoch Korrektur seines Textes. Habe ich so versprochen.
Markus im Nacken.
Immer im Nacken. Keine Zeit für die Hausarbeiten.
Studieren ist nichts für mich.
Es bringt nur Zersetzung mit sich.
Wer verstehen will, sollte nicht studieren.
Denn gerade für das Verstehen bleibt keine Zeit.
Textefressen Textefressen
Hirnverstopfung
Wie soll ich heißen?
Kenn ich nicht!

Sonntag, 25. März 2007

Fernsehkanalen

Der Kluge kennt Leute,
die der Dumme für dumm halten wird.
Doch nur der Weise ist in der Lage, den Klugen für dumm zu verkaufen.
Pardon: für den Dummen.

"Leben" im Zeitalter der Multimedien

Nur dabei
statt mittendrin

Dienstag, 13. März 2007

Alles dreht sich einem
verharrt
ein falscher Mensch
Parasit
und ewig weiter so?

Kopf und Wand
Kopf und Wand
Kopf und Wand
die einzige Symbiose
Kopf und Wand
immer wieder
Kopf und Wand

Montag, 12. März 2007

Sonntag, 11. März 2007

Kriege haben so etwas wunderbares an sich.
Ja!
Also ich finde Kriege immer toll.
Da kann man soviel lernen bei.
Früher fiel es mir z.B. immer so schwer, Hauptstädte den Ländern zuzuordnen.
Manchmal wusste ich nicht einmal, dass es sowas gibt.
Ja, und da ist doch ein Kriegsbericht genau die richtige Bildungsstrategie.
Man hat direkt jedesmal auch etwas Spannung dabei. Tolle Bilder. Tolle Bilder.
Wenn man mich jetzt fragen würde, ob ich denn die Hauptstadt vom Irak wüsste, nur mal so als Beispiel, käme, wie aus der Pistole geschossen: "Bagdad. Und Kabul ist die Hauptstadt von Afghanistan," direkt hinterher.
Ja. Fernsehen bildet so ungemein.
Und der Krieg führt immer zu solch tollen Erkenntnissen.
Wo wir gerade bei Hauptstädten dran sind:
Wie lautet eigentlich noch mal die vom Iran?

BilDung

Wünsche haben - das ist gefährlich geworden.
Wünschen bedeutet für mich Ausschluss.
Es ist zuviel geworden, was man sich wünschen kann.
Daheim wird man von Büchern erschlagen, die man sich wünschte.
Ermahnend schreien sie einen unentwegt an: Lies mich endlich! Lies mich, Du Schwein!
Mir bleibt nichts anderes übrig, als es zu schlucken.
Wen soll ich denn als erstes lesen, wenn ihr alle gleich stark danach verlangt?
Ihr wollt doch ernst genommen werden. Ihr verlangt nach Gründlichkeit und nicht nach Überflug.
Soll ich mir etwa wünschen, Euch alle zu bewältigen? Erst wer das Leben verstehe, der kann daran teilnehmen, sagt ihr mir.
Verlangt völligen Rückzug aus dem, was ich Leben zu nennen glaubte.
Wollt ihr das?
Ich wünschte mir eine klare Antwort, auf die große Frage. Ihr gabt mir tausende. Widerlegt euch sogar. Mit Absolutheitsanspruch. Oder mit vorauseilender Vorsicht.
Wollt ihr das?
Ihr hängt so schon genug an meinen Nerven.
Wollt ihr das?
Wenn ich nur noch einen Wunsch frei hätte, ich wünschte mir, es solle auch wirklich der letzte sein.

Dienstag, 6. März 2007

Vom Nicht-mehr-können

Was, wenn man das Gefühl, sich nicht dahin entwickeln zu wollen, wohin man sich entwickeln muss? Was, wenn man indirekt all das unterstützt, was einem zuwider ist?
Was, wenn man Dinge unterstützt, ohne zu wissen, das man es tut (Kinderarbeit, etc.)?
Woher soll man nur die ganze Kraft nehmen, um für alles gerade zu stehen, was wir täglich verunstalten?
Wäre Selbstmord nicht der einzig legitime Weg?
Natürlich nicht, aber welcher dann?
Welcher?